Nachdem der Entschluß zum Russischlernen gefallen war, haben wir eine Weile überlegt, wo wir einen Lehrer herkriegen. Herr Taube hat einen Kollegen, einen Russlanddeutschen, angesprochen und der hat im Bekanntenkreis rumgefragt, aber niemanden gefunden.
Als wir mal vor dem Arabischunterricht in der Mensa saßen und dort ein paar junge Männer eine Sprache sprachen, die für unsere Ohren wie Russich klang, habe ich die angesprochen, aber die kannten auch niemanden, der Russischunterricht geben konnte oder wollte.
Auf alle Fälle hat man den Eindruck, dass russische Muttersprachler es nicht gewohnt sind, dass sich jemand für ihre Sprache interessiert.
Schließlich hängte Herr Taube einen Zettel an die schwarzen Bretter und nach ein paar Tagen meldeten sich insgesamt vier Leute. Die erste Anruferin machte gleich einen so guten Eindruck, dass wir mit ihr einen Termin für die nächste Woche machten.
Auch wenn sie anders heißt, nenne ich sie Tatjana. Sie ist Germanistin, spricht ein Deutsch, bei dem man schon sehr genau hinhören muss, um einen Akzent zu hören und sie ist sehr gewissenhaft und weiß, was sie uns vermitteln will.
Beste Voraussetzungen also.