Autor Thema: Schweizerismen  (Gelesen 81132 mal)

Offline Mariies

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Schweizerismen
« Antwort #50 am: 03 Januar 2006, 15:41:54 »
Off Topic

Ein Bekannter namens Rößner ist vor vielen Jahren nach Spanien ausgewandert und hat nach einigen Jahren seinen Namen in Rossner umschreiben lassen. Da gabs wohl auch nur Probleme, die er seinen 3 Kindern ersparen wollte.

Offline scrooge

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« Antwort #51 am: 03 Januar 2006, 16:08:04 »
Weiteres Off-Topic: Währned meines Studiums in England hatte ich das (damals) in meinem Nachnamen vorkommende "ü" beim Ausfüllen diverser Formulare als "ue" geschrieben, da die Engländer immer die Punkte wegließen. Vor einer Prüfung musste ich mich ausweisen, und die Herrschaften hätten mich fast nicht reingelassen, da im ausweis natürrlich die "ü"-Schreibweise stand.
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Offline Krtek

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« Antwort #52 am: 07 Januar 2006, 20:09:41 »
Zitat (timo1979 @ 03 01 2006,13:55)
Zitat (markus @ 03 01 2006,13:54)
was ich bei der Schweizer Schreibweise auch praktisch finde: Auf dem Nummernblock der PC-Tastatur ist neben der Null ein . und kein , wie hierzulande

Und das "Esszett" kann ich hier auch lange suchen auf der Tastatur. Wo ist das bei euch Deutschen??

Ich habe eben eine Seite entdeckt, auf der man die verschiedenen Tastaturbelegungen sehen kann:

http://www.uni-regensburg.de/EDV/Misc/KeyBoards/
Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu.
Du machst hier grad mit einem Bekanntschaft, den ich genauso wenig kenne wie du.

Offline Marcus

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« Antwort #53 am: 08 Januar 2006, 09:27:23 »
Zitat (Malke @ 03 01 2006,15:36)
Das gäbe bestimmt den schönsten Behördenknatsch, wenn jemand mal eine Zeitlang in der Schweiz gelebt hat und nun Papiere besitzt, in denen der Name anders geschrieben ist wie in den deutschen.

Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Ein Kollege von mir weiß das nur zu gut - aus leidvoller Erfahrung. Er hat mit der Schweiz zwar nie was am Hut gehabt, aber sein Nachname hat sich vor Jahrhunderten mit ß geschrieben. Irgendwann vor längerer Zeit fing es wohl an, dass der Name seiner Familie in einem amtlichen Dokument mit ss auftauchte. Bei ihm selber war's dann vor 20 Jahren so, dass sein Name in manchen Urkunden mit ß geführt wurde und in anderen mit ss. Als er heiratete und es nun daran ging, seinen Nachnamen auf allen amtlichen Papieren zu "vereinheitlichen", hat er Stress hoch drei gehabt mit den Ämtern.
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Offline Mariies

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« Antwort #54 am: 08 Januar 2006, 13:29:56 »
Das ist mir und meiner Familie erspart geblieben. Zwar wurde unser Name oft mit ss geschrieben, aber von Amtswegen ist es immer beim ß geblieben.

Offline markus

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« Antwort #55 am: 09 Januar 2006, 09:17:21 »
kam grad im Apostrophitis-Thread auf:

Wofür steht eigentlich Natel?
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Offline Glufamichel

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« Antwort #56 am: 09 Januar 2006, 09:39:32 »
1975
Die PTT-Betriebe beschliessen die Einführung eines mobilen Telefonnetzes für Fahrzeuge (Natel = Nationales Autotelefonnetz) im Rahmen des bundesrätlichen Konjunktur-Förderungsprogrammes.

Offline timo1979

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« Antwort #57 am: 09 Januar 2006, 09:55:36 »
Zitat (Marcus @ 08 01 2006,09:27)
Er hat mit der Schweiz zwar nie was am Hut gehabt

Der Arme!  ':p:'

Von wegen Natel: Ich hätte jetzt nur gewusst, dass das "Handy" heisst in gewissen Schweizer Dialekten (auch nicht allen) - danke für die Erklärung, Glufi!
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Offline markus

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« Antwort #58 am: 09 Januar 2006, 10:41:23 »
echt? Also ich hab Schweizer bisher immer nur vom "Natel" reden gehört. Das sind dann wohl "moderne" Schweizer, die den richtigen Ausdruck verwenden möchten statt des typisch schweizerischen Natel '<img'>
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Offline timo1979

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« Antwort #59 am: 09 Januar 2006, 10:44:40 »
Zürcher reden grundsätzlich nur vom Handy, Berner hingegen vom Natel.
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Offline WolfD

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« Antwort #60 am: 16 Januar 2006, 02:09:41 »
HAAAAAAAAAAAAAALT EINSPRUCH:

Ich sage aber auch "Handy" und nicht Natel.  Und ich bin auch ein Berner.  Natel hab ich mir abgewöhnt.  Eigentlich sag ich meistens weder noch. Meistens sag ich einfach Telefon.

Telefon gefolgt von Handy und dann Natel.
Och jo

Offline timo1979

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« Antwort #61 am: 16 Januar 2006, 09:18:12 »
Naja, Wolf, du bist doch ein ausgewanderter Berner, oder? Und du sagst ja selbst, du habest dir "Natel" ABGEWÖHNT.

Mein Freund, ein ausgewanderter St. Galler (am Zürichsee aufgewachsen), sagt inzwischen auch "Natel" hier in Bern - früher hat er noch Handy gesagt.  ':p:'




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Offline WolfD

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« Antwort #62 am: 16 Januar 2006, 12:52:11 »
Zitat (timo1979 @ 16 01 2006,09:18)
Naja, Wolf, du bist doch ein ausgewanderter Berner, oder? Und du sagst ja selbst, du habest dir "Natel" ABGEWÖHNT.

Mein Freund, ein ausgewanderter St. Galler (am Zürichsee aufgewachsen), sagt inzwischen auch "Natel" hier in Bern - früher hat er noch Handy gesagt.  ':p:'

Ja ich bin aber erst vor einem Jahr ausgewandert.  Zuvor hab ich 27 Jahre in Bern  gewohnt und gearbeitet.

Hmm aber sobald man Ausgewandert ist wird man von seiner Heimat gleich nicht mehr anerkannt.


 '<img'>

Nein. Der Grund wieso ich nicht "Natel" sage ist folgender.

Natel tönt für mich irgendwie altmodisch. Beim Wort Natel kommen mit immer dieser Uuuuralten riesengrosse und schweren Natel C in den Sinn.  

Aber bei den Berner geht das ja immer etwas länger...
(heheehe )


Edit: *autsch das hat mir jetzt selber fast weh getan...
 '<img'>




Och jo

Offline timo1979

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« Antwort #63 am: 17 Januar 2006, 06:19:08 »
Na hoffentlich hat das weh getan!

Ach ja, für unsere uneingeweihten deutschen Freunde hier: Während die Deutschen immer behaupten, die Schweizer seien langsam, schieben die Zürcher diese Eigenschaft am liebsten auf die Berner.

Lustig.
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Offline salessia

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« Antwort #64 am: 17 Januar 2006, 07:44:09 »
Wir waren 2mal in Champery im Urlaub. Dort ist mir aufgefallen, dass sich die Leute immer mit 3 Küsschen auf die Wange begrüßt haben (rechts, links, rechts, oder umgekehrt). Das hat mich schon beim Zuschauen genervt. Machen das alle?

Und was ich "etwas störend" fand, war, dass ein 200g-Stück Butter 6,50 DM kostete.  '<img'>
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Offline timo1979

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« Antwort #65 am: 17 Januar 2006, 18:44:54 »
Salessia: Ja, hier gibt's drei Küsschen anstatt wie in Deutschland zwei. Passiert aber wohl nur unter Frauen und Schwulen.

Ich persönlich finde Küsschen:  '<img'>

Entweder geb ich die Hand oder umarme eine Person, wenn sie mir nahe steht. Küsschen sind zum Kotzen.
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Offline Hamlet

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« Antwort #66 am: 29 Januar 2006, 17:29:23 »
Mein Lieblingsschweizer ist und bleibt gleich nach dem Dällebach Kari der ehemalige Elektro- und Fotohändler Ronald Schorno aus Zürich. Einfach mal bei Google und Google Groups nach im suchen, es lohnt sich.

" Ich kenne einen ganzen Haufen Idioten, die laufen nicht mit sowas rum. Ich selber übrigens auch nicht." - Roland Schorno in d.a.r.d.




♪♫♪ Oh In-dy, ♫ oh In-dy, ♪ the skies are so win-dy... ♪ ♫ ...

Offline D21

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« Antwort #67 am: 05 April 2006, 13:37:57 »
Quote (timo1979 @ 17 Jan. 2006,18:44)
Ja, hier gibt's drei Küsschen anstatt wie in Deutschland zwei.

Das ist der mediterane Einfluss!  '<img:'>
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Offline timo1979

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« Antwort #68 am: 05 April 2006, 18:19:12 »
Zitat (D21 @ 05 04 2006,13:37)
Zitat (timo1979 @ 17 Jan. 2006,18:44)
Ja, hier gibt's drei Küsschen anstatt wie in Deutschland zwei.

Das ist der mediterane Einfluss!  '<img:'>

Also SO hab ich das noch nie gesehen...  '<img:'> (Vor allem im Moment nicht, wo's doch so fürchterlich schneit hier...)




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Offline markus

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« Antwort #69 am: 05 April 2006, 18:25:03 »
hat schon was, timo, meine Ecke wird nicht umsonst "Toskana Deutschlands" genannt (wobei ich beim Blick aus dem Fenster im Moment auch nicht dran glauben will, ist so weiß draußen)
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Offline Marcus

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« Antwort #70 am: 05 April 2006, 21:47:20 »
Ja, und danach kommt der Niederrhein. Hier soll es (nach dem Breisgau) am zweitwärmsten in ganz Deutschland sein. Angeblich.
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Offline timo1979

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« Antwort #71 am: 06 April 2006, 08:20:16 »
Naja, heute ist bei uns verschneites Mittelmeer-Flair.  '<img:'>
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Offline Tulpe

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« Antwort #72 am: 28 Juni 2006, 01:26:56 »
Zitat (timo1979 @ 17 01 2006,06:19)
Na hoffentlich hat das weh getan!

Ach ja, für unsere uneingeweihten deutschen Freunde hier: Während die Deutschen immer behaupten, die Schweizer seien langsam, schieben die Zürcher diese Eigenschaft am liebsten auf die Berner.

Lustig.

Ich habe mal einen Witz über einen Berner gehört, der eine Schnecke totgetreten hat, weil ihn das Mistvieh schon 2 Stunden verfolgt hat.
Wird natürlich übelste Verleumdung sein ...
“All that we see or seem is but a dream within a dream.”
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Offline timo1979

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« Antwort #73 am: 29 Juni 2006, 18:10:17 »
Zitat (Tulpe @ 28 06 2006,01:26)
Ich habe mal einen Witz über einen Berner gehört, der eine Schnecke totgetreten hat

Wurde dir mitgeteilt, wie der hiess?
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Offline markus

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« Antwort #74 am: 16 Januar 2007, 20:10:30 »
So, jetzt könnt ihr mal die Sprache üben

(auf den Link "Grüezi mitenand, odr" klicken)

So reden die Schweizer. Zumindest in Basel, timo und Wolf werden da sicher anderer Meinung sein '<img'>
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