Naja, nun wird die Lindenstraße ja immer noch als Fernsehserie produziert, und die Nutzungsrechte, die die GFF für Fremdmaterial erwirbt, beziehen sich halt ausschließlich auf soundso viele Ausstrahlungen im TV. Mit "intelligent abgefassten" Verträgen hat das nichts zu tun.
Diese Nutzungsrechte enden ja sogar schon vor dem Internetstream, in dem statt fremder Musik die übliche Knieper-Soße druntergelegt wird. Deshalb wird es auch keinen Zeitpunkt geben, ab dem alle Folgen garantiert genau so auf DVD gepresst werden, wie sie gesendet wurden.
Ich nehme mal an, dass man theoretisch durchaus Nutzungsrechte in einem Umfang erwerben könnte, der die Verbreitung auf DVD mit einschließt. Das würde aber mit Sicherheit jeden Kostenrahmen sprengen, der für eine TV-Serie gerechtfertigt ist. Dazu kommt, dass der Aufwand viel zu hoch wäre, da ja für jeden Einzelfall mit einem anderen Lizenzgeber verhandelt werden müsste.
Aber selbst wenn man sich darauf einließe, würde das wahrscheinlich auch nix helfen, denn soweit ich weiß werden die DVDs ja nicht von der ARD herausgegeben, sondern Firma Wasweißich gibt eine von der GFF im Auftrag der ARD produzierte Serie auf DVD heraus und fungiert damit wahrscheinlich selbst schon als Lizenznehmer (ich spekuliere jetzt). Selbst wenn also "die ARD" "intelligentere Verträge abfassen" würde, würde das den DVD-Hersteller nicht dazu berechtigen, einfach auf diesen Verträgen mitzureiten.
So ärgerlich das sein mag, die DVDs sind und bleiben halt ein Nebenprodukt mit diversen Einschränkungen.