13. April 2012, 14:55 Uhr
"Tatort"-Erfinder
Schweigers Vorspann-Vorschlag "völlig absurd"Ob das wohl seine Absicht war? Til Schweiger wird derzeit viel belächelt. Schon Kollegin Simone Thomalla fand seine Forderung nach einem neuen "Tatort"-Vorspann reichlich albern. Jetzt meldet sich der Erfinder des Krimiformats zu Wort. Gunther Witte hält den Vorschlag einfach für "Quatsch".
Hamburg/Osnabrück - Für viele "Tatort"-Fans hat der Vorspann des Formats Kultstatus. Schließlich läutet er seit mehr als 30 Jahren einen gemütlichen Krimi-Abend vor der Glotze ein. "Outdated" und "irgendwie dämlich" - so bezeichnet hingegen der designierte TV-Kommissar Til Schweiger die Anfangssequenz mit den blauen Augen und den rennenden Beinen. Ginge es nach ihm, soll am Besten ein neuer Vorspann her.
Jetzt reagiert "Tatort"-Erfinder Gunther Witte auf Schweigers Vorschlag. "Die Forderung ist völlig absurd," sagt er in der Samstagsausgabe der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Ich hätte nicht gedacht, dass sich Til Schweiger auf einen solchen Quatsch einlässt."
Schon die "Tatort"-Darstellerin Simone Thomalla hatte sich am vergangenen Sonntag in die Debatte um die gewünschte Vorspann-Abschaffung ihres künftigen Kollegen eingeschaltet. "Das einzige Übergreifende am 'Tatort' will er wegrationalisieren," sagte sie in der "Bild am Sonntag". "Da muss ich wirklich lachen."
Der populäre Schauspieler Til Schweiger steht ab September als neuer Hamburg-Kommissar für den ARD-Sonntagskrimi vor der Kamera und hofft, dass bei seinem ersten "Tatort" ein anderer Vorspann laufe. Gunther Witte hält trotz der "absurden Forderung" große Stücke auf den TV-Krimi-Neuling und glaubt, dass Schweiger dem "Tatort" viele junge Zuschauer bringen werde.
tre/dapd/dpa
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