Natürlich können die nicht da einkaufen, wo sie wollen.
Zumindest in vielen Fällen nicht.
Das merkt man ja besonders, wenn es in der eigenen Stadt stattfindet. Man kennt ja doch einige Läden und fragt sich, warum gehen sie nicht zu C & A oder zu Peek& Cloppenburg oder (für Berlin) ins KaDeWe oder zu Karstadt.
Aber die etwas besseren Läden haben es überhaupt nicht nötig, da ein Kamerateam von Vox hereinzulassen und öfter leicht überkandidelte, herumkreischende Frauen, die übrigens relativ häufig Umkleidekabinen wie einen Schweinestall hinterlassen.
Gerade wenn XXL-Wochen sind, fragt man sich: warum gehen sie denn nun nicht zu Ulla Popken, das ist ja nun DER Laden für etwas größere Größen. Und wenn man etwas sucht, dann findet man dort durchaus auch schicke Klamotten.
Sie sind relativ selten in großen Ketten, auch bei H & M wird nur ganz selten gedreht. Interessanterweise waren sie schon öfter bei Primark, der super billig-Kette, die überall gerade wie Unkraut aus dem Boden schießt.
Ich habe schon erlebt, dass eine Donnerstags oder Freitags Kandidatin eine ganze DIN A-4-Seite voller Adressen hatte und am Ende ganz verzweifelt von Laden zu Laden gerannt ist und nichts bekommen hat.
Ich vermute, dass alle Vorschläge ihrerseits letztendlich an der nicht vorhandenen oder nicht erteilten Drehgenehmigung gescheitert sind.
Also ganz so einfach, wie man es sich denkt, scheint es letztendlich doch nicht zu sein.
Am Anfang war es wohl auch so, dass die Interviewzeiten von den 4 Stunden abgezogen werden. Inzwischen ist das nicht mehr so. Viele Szenen müssen auch doppelt gedreht werden draußen vor dem Auto, drinnen im Auto, die einsteige Szenen ein oder zweimal. Auch die Interviews vor den Läden oder in den Läden gehören alle zur Zeit mit dazu.
Besonders ungerecht wird es, wenn die Kandidatin etwas weiter draußen wohnen und allein 30 oder 40 Minuten Anfahrt in die Stadt brauchen.
Auch auf der IOFF es wird darüber intensiv diskutiert und „wir" finden eine Regeländerung dahingehend sinnvoll, dass die Zeit erst dann beginnt, wenn der 1. Laden betreten wird. (Natürlich in einem vernünftigen Rahmen. Lübeckerinnen sollen nicht nach Hamburg fahren, das wäre deutlich übertrieben.)