Letzte Nacht habe ich die (bei Amazon Prime gekaufte) Staffel 2 der Neuverfilmung von "Der Doktor und das liebe Vieh" laufen lassen. Wollte mich mal etwas berieseln lassen. Kann man in nur einer Nacht komplett laufen lassen. Die zweite Staffel hat mit der alten Verfilmung bzw den Büchern fast nur noch die Figuren und das große Handlungsgerüst gemeinsam. Und das finde ich gut so! Bei der ersten Staffel ärgert man sich ja über die Abweichungen vom Buch und darüber, dass es in der alten Verfilmung besser gezeigt wurde. Aber je weiter sich die Neuverfilmung von der Buchvorlage entfernt, um so unwichtiger wird eben dieser Grund sich zu erregen. Nur _ein_ mal habe ich mich geärgert, und das hat eine direkt Verbindung zu meinem Aufreger in der Folge 1 der ersten Staffel; wir erinnern uns, im "Original" bewohnt eine ganze Meute Hunde das Skeldale House. Als Herriot das erste mal vor der Tür der Praxis stand, sah er die Hunde durch die Scheibe in der Tür, ein ganz kleiner Hund sprang immer so hoch um durchs Fenster gucken zu können. In der Neuverfilmung ist es nur ein einziger eher müder Hund. In der ersten Staffel äußert sich Siegfried Farnon abfällig über diese übertriebene romantisch emotionale Bindung mancher Zeitgenossen zu ihren Hunden, um dann gleich danach fröhlich mit seinem Hunderudel los zu ziehen. Und James lächelt verschmitzt in sich rein. Diese Szene kam in der zweiten Staffel der Neuverfilmung auch, aber hier funktioniert sie nicht, da die Hundemeute ja fehlt, die Ironie dieser falschen Aussage ist weg. Ärgerlich! Ich vermute, man hat aus Furcht vor erregten Tierschützern nur einen einzelnen ständig müden Hund ins Skeldale House rein genommen.
Die neue und deutlich attraktivere Mrs. Hall findet einen Liebhaber.
Die Vorzeichen des nahenden Krieges werden per original Radioansprachen eingespielt.