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Die ARD hat beschlossen, die "Lindenstraße" einzustellen - im Frühjahr 2020. Als Fan der Serie und auch als klar denkender Mensch kann ich nur überrascht sein von dieser Entscheidung. Als langjähriger Autor leider nicht - dafür habe ich in den letzen Jahren meiner Arbeit dort einfach zu viel Lieblosigkeit bis hin zu Sabotage durch den Sender erlebt.
Auch wenn ich selbst vor knapp zwei Jahren für mich die Entscheidung getroffen hatte, meine Arbeit als Autor zu beenden, um mich neuen Herausforderungen zu stellen, macht mich diese Nachricht traurig und wütend. Traurig vor allem für meine Kolleginnen und Kollegen, das ganze Team und den Cast, vor allem für Hans und Hana Geißendörfer. Wütend, weil es auf extreme Weise zeigt, wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen als eigener Totengräber unterwegs ist.
Die ARD (und natürlich auch das ZDF) könnte frei von Quotendruck mit dem vorhandenen Geld wunderbare, aus der Reihe fallende, gewagte oder auch einfach nur gute Sendungen produzieren - sie machen es faktisch immer weniger. Nun verabschieden sie sich auch noch von einer ihrer bekanntesten und profiliertesten Marken, die eben anders ist als andere Serien. Ein Wahnsinn.