Die Mehrheit des deutschen Publikums weiß alles selbst besser, viele mögen die ÖR-Medien nicht (mehr) und kamen sich, als Lindenstraße noch lief, politisch belehrt vor. Deswegen funktionierte das leider schon länger nicht mehr.
Ich habe die Quoten hier, die Markus netterweise gepostet hat, immer mitgelesen und fand die nie wirklich schlecht.
Als die Lindenstraße begann sah ja die ganze TV-Landschaft noch anders aus. Die Zuschauer liebten es ihre Nachbarn
in der Gosse wiederzukennen. Dass die Gosse später Zuschauer abgeben musste, ist nicht verwunderlich.
Wozu zahle ich GEZ-Gebühren, wenn nicht auch ein Fernsehereignis finanziert wird, das auf den Privaten durchfallen müsste?
Aber das wurde hier oft diskutiert.
Aber was die Zuschauer betrifft und ihren Unwillen, reale Probleme im TV nachgespielt zu sehen...
Da bin ich anderer Ansicht. Ich glaube, es käme auf die Qualität an: Qualität der Drehbücher, Dialoge,
Schauspieler.
Vor allem wahrscheinlich auf den Mix zwischen Realismus und überspanntem Thrill- und auch Situationskomik.
Man müsste den Darstellern diesen "Beamten-Habitus" austreiben (Ich bin hier, bis zu Rente...)
Wie? So: Es müsste darum viel häufiger zu Neuzugängen kommen. Es ist doch heute komplett unrealistisch, dass Menschen
40Jahre in einem Mietshaus wohnen.
Einziehen, ausziehen, viel häufiger. Charaktere, die höchstens 10 Jahre dabei sind und dann kommen neue Rollen.
Ich meine, eine Langzeitserie wie die Gosse fehlt total. Diese anderen (rein zur Unterhaltung gemachten) Serien
gucke ich nicht.