Hallo Leute!
Gestern gab es ein kleines, feines und konspiratives Minitreffen in der lebenswertesten Stadt der Welt (in der Kategorie 200.000 - 500.000 Einwohner).
Bekanntlich finden ja alle zehn Jahre in Münster die Skulptur-Projekte statt und somit war es auch mal wieder für scrooge und Herrn scrooge die passende Gelegenheit, ihre befreundete Westfalenstadt zu besuchen.
Sie reisten gestern mit ihren Fietsen (Leezen) im Zuge an und wir trafen uns dann gegen 11 h am neuen Hauptbahnhof.
Ich hatte im Vorfeld eine Innenstadt-Tour ausgearbeitet, etwa 16 Objekte in ca. 1,5 Fahrstunden und ca. 15 km Strecke plus zwei Cafés...
Nach herzlicher Begrüßung radelten wir los, einige Kunstobjekte stehen recht dicht beieinander, in manchen Dingen sahen wir nur völlig Banales, andere wiederum regten doch gut zum Nachdenken an. In der Landesbausparkasse tobte mich ein Aufpasser an, weil ich eine futuristische Figur aus Schaumgummiteilen anfasste. Hab mich 1000x entschuldigt, aber nirgendwo war ein Schild: Bitte nicht berühren!
Unterwegs im Westen der Stadt kam mir die Idee, den beiden mal meine früheren Arbeitsstätten zu zeigen. So begaben wir uns auf das Gelände der UKM und führen hoch auf die oberste Ebene 19 (Intensivstation) im Ostturm, wo wir bei leicht bedecktem Himmel einen guten Blick über die Kirchtürme der Stadt bis in den Teutoburger Wald schweifen lassen konnten.
Danach machten wir ein Päuschen im Café des Botanischen Gartens am Schloss und klönten ein wenig über dies und das...Anschliessend fuhren wir über Europas zweitgrößtem innerstädtischen Platz (Schlossplatz - früher Hindenburgplatz) zu den nächsten Ausstellungsobjekten. In Nähe meiner früheren Wohnung im Kreuzviertel liegen ja ein paar Gips-Nackedeien am Wasserbassin, einer dieser Figuren wurde ja von Vandalen der Kopf abgesägt...
Alsdann sind wir kurz an meiner alten Behausung vorbeigefahren und dann weiter am Stadttheater vorbei in die City. Hab den beiden hinterm Bahnhof das blecherne Fahrrad-Chaos gezeigt (kein Kunstobjekt!) und dann weiter Richtung Stadthafen. Dort befindet sich ja das wohl beliebteste Objekt, der eiserne Steg quer durch den Kanal. Der Andrang war auch entsprechend groß und die Warteschlange nicht gerade kurz....Diesmal bin ich nicht ins (äh... aufs) Wasser gegangen, aber scrooge. Ist schon irgendwie ein neckisches Happening. Und solche Kunstwerke zum Mitmachen sind allemal besser als so ein blöder Quaderstein oder eine simple Stahlröhre..
Nachdem die Füße wieder trocken waren, die Hosenbeine runtergekrempelt, setzten wir uns an einen der vielen vielen Restauranttische und bestellten uns eine süffige Gerstenkaltschale und einen schmackhaften Flammkuchen...
Meine Güte, die Zeit verging wie im Fluge, plötzlich war es kurz nach 17 h und wir brachen dann Richtung Bahnhof auf, waren nur wenige Minuten Fahrt...Gegen 17.30 h von den beiden verabschiedet und ihnen nachgeschaut, als sie und ihre Leezen hoch auf den Bahnsteig fuhren. Ihnen noch das Versprechen abgenommen, dass sie 2027, also zur nächsten Skulpturen-Ausstellung wieder anradeln...
Natürrrlich auch mal zwischendurch vorher und früher... 
Es war wirklich ein schöner Tag, das Wetter hielt dicht, es meimelte nicht, kein Panne und keinen Platten, es ging alles mit Freude vonstatten...
bockmouth